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Mario Rovira

Nach Lehrjahren im Ausland fand der junge Katalane und studierte Önologe Mario Rovira Roldán im nordwestspanischen Bierzo ideale Bedingungen, um seine hochgelobte Vision von minimal intervention Weinen, präzise, ausdrucksstark und finessenreich aus Mencía und Palomino zu verwirklichen. Seine Liebe zu Palomino führte ihn schließlich auch ins Mutterland der Rebsorte, wo er mit seinem Tosca Projekt im Sherry-Dreieck nicht-fortifizierte Palominos mit unterschiedlich starker Flor-Schlagseite erzeugt und dabei furios die Feinheiten der unterschiedlichen Albariza-Bodenvarianten herausarbeitet.

Region: Bierzo, Kastilien und León; Tierra de Cádiz, Andalusien

Winzer: Mario Rovira Roldán

Rebfläche: 8 ha (6 ha in Bierzo, 2 ha in Andalusien)

Rebsorten: Palomino Fino, Doña Blanca; Mencía

Jahresproduktion: 35.000 Flaschen 

Arbeitsweise: in Ansätzen biodynamisch

Zertifizierungen: biologisch

Mario Rovira

Mario Rovira – In seinen Adern fließt Palomino

Wer an Spanien denkt, dem fallen zuallererst Rioja, Penedès, Priorat, Jerez oder die galizischen Rías Baixas ein – Bierzo folgt, wenn überhaupt, erst weit dahinter. Nicht so für Mario Rovira Roldán, einen der vielversprechendsten Winzer der Spanischen Weinszene, den das Terroir der Region so sehr faszinierte, dass er sogar quer durch Spanier hierher übersiedelte. Aber schön der Reihe nach…

Den aus Katalonien stammenden Winzer, der in Tarragona Önologie und Agronomie studierte, zog es nach Stationen in Sancerre, Neuseeland, Napa Valley und bei Château La Fleur-Pétrus in Pomerol nach Spanien zurück, auf der Suche nach alten einheimischen Sorten, einem kühlen Klima, interessanten Böden und Hängen – kurzum einem interessanten Terroir, wo er Weine von höchster Präzision,  ausdrucksstark mit frischer Säure und moderatem Alkohol herstellen konnte.

Mit Unterstützung seiner Familie wurde Mario schließlich 2010 in Nordwest-Spanien südlich der Stadt Ponferrada fündig und begann mit dem Erwerb uralter Rebanlagen an den Ausläufern der Montes Aquilianos (Berge der Adler) in der DO Bierzo, seit jeher ein perfekter Ort für die Rotweinsorte Mencía. Die Aquilianos – benannt nach den Römern, die erstaunt waren, so viele Adler (aquila) über den Gipfeln kreisen zu sehen  bilden dabei die südliche Grenze, die Bierzo vom Rest der Region Léon trennt.

Zu Ehren dieser Berge, an deren Hängen sich seine 6 Hektar Weingärten auf 750-850m Seehöhe befinden, nannte Mario sein neues Projekt, das er gemeinsam mit seiner Mutter Marisol führt, Akilia (Jahresproduktion rund 25.000 Flaschen) und bewirtschaftet derzeit fünf Lagen auf Schiefer- und Quarzituntergrund nach biologischen Kriterien, von denen Fontairo, Villarín und Valdesacia die wichtigsten sind. Bestückt sind die Parzellen, die zwischen 75 und 120 Jahre alt und im Gobelet-System bepflanzt sind, mit den autochthonen nordspanischen Sorten Mencía und Doña Blanca sowie Palomino, welche man als klassische Sherry-Traube im hohen Norden Spaniens nicht unbedingt vermuten würde. Mit der weitaus bekannteren Lokalsorte Godello hat Mario dafür nichts am Hut.

Aufgrund der Höhenlage und der Nähe zu den Aquilianos liegen die Weingärten von Mario in einem kühleren Teil von Bierzo. Dies ermöglicht es ihm, reife Trauben mit einem niedrigeren Alkoholgehalt zu lesen (außerdem wird hier bis zu einem Monat früher gelesen als in der Gegend üblich), und daraus Weine zu kreieren, die ausdrucksvoller, blumiger und mineralischer sind als jene aus wärmeren Teilen der Region.
Im Keller wird nur minimal in die Weinwerdung eingegriffen – sprich schonende Verarbeitung, langsame und kühle spontane Gärung und niedriger SO2-Gehalt – was das cool climate Terroir perfekt auf die Flasche bringt. Die Vergärung erfolgt spontan im Beton- (Rotweine) oder Edelstahltank (Weißweine), anschließend reifen die Weine in der Regel zwischen 5 und 12 Monate im selben Gebinde, bzw. im kleinen französischen Eichenholzfass (zwischen 228 und 300 Liter).

Besonders angetan, um nicht zu sagen verliebt hat sich Mario im Bierzo in die Rebsorte Palomino Fino. Natürlich kannte er Sherry  da er aber durch seine Aktivitäten im Bierzo auch nicht-fortifizierte Palomino-Weine kannte und mehr und mehr schätzte, stellte er sich die Frage, wie nun Sherry ohne das typische Verfahren des Fortifizierens, des Verstärkens mit Branntwein, aber dennoch mit Flor-Bildung schmecken würde. Fasziniert vom Terroir und der traditionsreichen Geschichte, beschloss er 2014, mit seiner Lieblingsrebsorte direkt in deren Heimat, dem Sherry-Dreieck (Marco de Jerez), zu arbeiten, und wurde Partner der kleinen Bodega Delgado Zuleta in Jerez de la Frontera. Das Tosca Projekt war geboren, mit dem Ziel, das Terroir der unterschiedlichen Albariza-Böden (“weiße Erde“) rund um Jerez (Pago de Balbaína) und Sanlúcar de Barrameda (Pago de Miraflores), die den Charakter der Weine prägen, in nicht-fortifizierten Palomino-Weinen klar herauszuarbeiten – mit einem Hauch von Flor versteht sich. Das Ergebnis sind drei Weine von unterschiedlich langer Reifezeit und unterschiedlicher Flor-Intensität.
Den Namen seines Andalusien-Projekts wählte Mario dabei nicht zufällig, bezeichnet doch Tosca im lokalen Dialekt besondere Varianten des Albariza-Bodens, die besonders runde, gut strukturierte und elegante Weine hervorbringen, wie etwa Tosca Cerrada/ Basta oder Tosca de Lentejuela – und nicht von ungefähr heißen auch Marios Weine nach diesen speziellen Albariza-Formationen.

Die Weingärten (knappe 2 ha, Jahresproduktion ca. 9.000 Flaschen) liegen allesamt auf 50-100m Seehöhe, sind zwischen 15 und 30 Jahre alt und werden biologisch bewirtschaftet. Atlantisches Klima herrscht vor, es ist windig, warm, teilweise heiß und trocken. Das besondere in diesem Anbaugebiet sind die nicht unerhebliche Luftfeuchtigkeit und die mitunter beträchtlichen Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperatur, beides beeinflusst durch das Wechselspiel aus kühlen, feuchten Meereswinden aus westlicher Meeresrichtung und dem kräftigen, trockenen afrikanischen Levante aus Südost. Diesem Wechselspiel ist es auch zu verdanken, dass sich ausschließlich hier, mit Ausnahme des französischen Jura und der Kanaren, während des Ausbaus im oberirdischen (!) Weinkeller ein besonderer, seltener Kammhefestamm namens Flor auf der Weinoberfläche bildet, der den Inhalt der Fässer vor Oxidation schützt und auch geschmacklich beeinflusst und zu den charakteristischen Aromen wie weißen Champignons, grüne Olive und jodige Meeresbrise führt.

Nach der händischen Lese lässt Mario den nur durch Schwerkraft gewonnenen Traubensaft spontan im Betontank vergären und danach je nach Wein unterschiedlich lang im Stahltank oder im gebrauchten Manzanilla-Fass unter der sich bildenden Florschicht reifen. Gefüllt wird schließlich en rama, also ohne Schwefelzugabe, ungeschönt und unfiltriert.

Das Ergebnis sind einzigartige und fantastische, finessenreiche Weine, salzig, linear, knackig frisch und mineralisch am Gaumen – kurz: die Meeresbrise im Glas

Mario Rovira

Nach Lehrjahren im Ausland fand der junge Katalane und studierte Önologe Mario Rovira Roldán im nordwestspanischen Bierzo ideale Bedingungen, um seine hochgelobte Vision von minimal intervention Weinen, präzise, ausdrucksstark und finessenreich aus Mencía und Palomino zu verwirklichen. Seine Liebe zu Palomino führte ihn schließlich auch ins Mutterland der Rebsorte, wo er mit seinem Tosca Projekt im Sherry-Dreieck nicht-fortifizierte Palominos mit unterschiedlich starker Flor-Schlagseite erzeugt und dabei furios die Feinheiten der unterschiedlichen Albariza-Bodenvarianten herausarbeitet.

Region: Bierzo, Kastilien und León; Tierra de Cádiz, Andalusien

Winzer: Mario Rovira Roldán

Rebfläche: 8 ha (6 ha in Bierzo, 2 ha in Andalusien)

Rebsorten: Palomino Fino, Doña Blanca; Mencía

Jahresproduktion: 35.000 Flaschen 

Arbeitsweise: in Ansätzen biodynamisch

Zertifizierungen: biologisch

Mario Rovira – In seinen Adern fließt Palomino

Wer an Spanien denkt, dem fallen zuallererst Rioja, Penedès, Priorat, Jerez oder die galizischen Rías Baixas ein – Bierzo folgt, wenn überhaupt, erst weit dahinter. Nicht so für Mario Rovira Roldán, einen der vielversprechendsten Winzer der Spanischen Weinszene, den das Terroir der Region so sehr faszinierte, dass er sogar quer durch Spanier hierher übersiedelte. Aber schön der Reihe nach…

Den aus Katalonien stammenden Winzer, der in Tarragona Önologie und Agronomie studierte, zog es nach Stationen in Sancerre, Neuseeland, Napa Valley und bei Château La Fleur-Pétrus in Pomerol nach Spanien zurück, auf der Suche nach alten einheimischen Sorten, einem kühlen Klima, interessanten Böden und Hängen – kurzum einem interessanten Terroir, wo er Weine von höchster Präzision,  ausdrucksstark mit frischer Säure und moderatem Alkohol herstellen konnte.

Mit Unterstützung seiner Familie wurde Mario schließlich 2010 in Nordwest-Spanien südlich der Stadt Ponferrada fündig und begann mit dem Erwerb uralter Rebanlagen an den Ausläufern der Montes Aquilianos (Berge der Adler) in der DO Bierzo, seit jeher ein perfekter Ort für die Rotweinsorte Mencía. Die Aquilianos – benannt nach den Römern, die erstaunt waren, so viele Adler (aquila) über den Gipfeln kreisen zu sehen – bilden dabei die südliche Grenze, die Bierzo vom Rest der Region Léon trennt.

Zu Ehren dieser Berge, an deren Hängen sich seine 6 Hektar Weingärten auf 750-850m Seehöhe befinden, nannte Mario sein neues Projekt, das er gemeinsam mit seiner Mutter Marisol führt, Akilia (Jahresproduktion rund 25.000 Flaschen) und bewirtschaftet derzeit fünf Lagen auf Schiefer- und Quarzituntergrund nach biologischen Kriterien, von denen Fontairo, Villarín und Valdesacia die wichtigsten sind. Bestückt sind die Parzellen, die zwischen 75 und 120 Jahre alt und im Gobelet-System bepflanzt sind, mit den autochthonen nordspanischen Sorten Mencía und Doña Blanca sowie Palomino, welche man als klassische Sherry-Traube im hohen Norden Spaniens nicht unbedingt vermuten würde. Mit der weitaus bekannteren Lokalsorte Godello hat Mario dafür nichts am Hut.

Aufgrund der Höhenlage und der Nähe zu den Aquilianos liegen die Weingärten von Mario in einem kühleren Teil von Bierzo. Dies ermöglicht es ihm, reife Trauben mit einem niedrigeren Alkoholgehalt zu lesen (außerdem wird hier bis zu einem Monat früher gelesen als in der Gegend üblich), und daraus Weine zu kreieren, die ausdrucksvoller, blumiger und mineralischer sind als jene aus wärmeren Teilen der Region.
Im Keller wird nur minimal in die Weinwerdung eingegriffen – sprich schonende Verarbeitung, langsame und kühle spontane Gärung und niedriger SO2-Gehalt – was das cool climate Terroir perfekt auf die Flasche bringt. Die Vergärung erfolgt spontan im Beton- (Rotweine) oder Edelstahltank (Weißweine), anschließend reifen die Weine in der Regel zwischen 5 und 12 Monate im selben Gebinde, bzw. im kleinen französischen Eichenholzfass (zwischen 228 und 300 Liter).

Besonders angetan, um nicht zu sagen verliebt hat sich Mario im Bierzo in die Rebsorte Palomino Fino. Natürlich kannte er Sherry – da er aber durch seine Aktivitäten im Bierzo auch nicht-fortifizierte Palomino-Weine kannte und mehr und mehr schätzte, stellte er sich die Frage, wie nun Sherry ohne das typische Verfahren des Fortifizierens, des Verstärkens mit Branntwein, aber dennoch mit Flor-Bildung schmecken würde. Fasziniert vom Terroir und der traditionsreichen Geschichte, beschloss er 2014, mit seiner Lieblingsrebsorte direkt in deren Heimat, dem Sherry-Dreieck (Marco de Jerez), zu arbeiten, und wurde Partner der kleinen Bodega Delgado Zuleta in Jerez de la Frontera. Das Tosca Projekt war geboren, mit dem Ziel, das Terroir der unterschiedlichen Albariza-Böden (“weiße Erde“) rund um Jerez (Pago de Balbaína) und Sanlúcar de Barrameda (Pago de Miraflores), die den Charakter der Weine prägen, in nicht-fortifizierten Palomino-Weinen klar herauszuarbeiten – mit einem Hauch von Flor versteht sich. Das Ergebnis sind drei Weine von unterschiedlich langer Reifezeit und unterschiedlicher Flor-Intensität.

Den Namen seines Andalusien-Projekts wählte Mario dabei nicht zufällig, bezeichnet doch Tosca im lokalen Dialekt besondere Varianten des Albariza-Bodens, die besonders runde, gut strukturierte und elegante Weine hervorbringen, wie etwa Tosca Cerrada/ Basta oder Tosca de Lentejuela – und nicht von ungefähr heißen auch Marios Weine nach diesen speziellen Albariza-Formationen.

Die Weingärten (knappe 2 ha, Jahresproduktion ca. 9.000 Flaschen) liegen allesamt auf 50-100m Seehöhe, sind zwischen 15 und 30 Jahre alt und werden biologisch bewirtschaftet. Atlantisches Klima herrscht vor, es ist windig, warm, teilweise heiß und trocken. Das besondere in diesem Anbaugebiet sind die nicht unerhebliche Luftfeuchtigkeit und die mitunter beträchtlichen Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperatur, beides beeinflusst durch das Wechselspiel aus kühlen, feuchten Meereswinden aus westlicher Meeresrichtung und dem kräftigen, trockenen afrikanischen Levante aus Südost. Diesem Wechselspiel ist es auch zu verdanken, dass sich ausschließlich hier, mit Ausnahme des französischen Jura und der Kanaren, während des Ausbaus im oberirdischen (!) Weinkeller ein besonderer, seltener Kammhefestamm namens Flor auf der Weinoberfläche bildet, der den Inhalt der Fässer vor Oxidation schützt und auch geschmacklich beeinflusst und zu den charakteristischen Aromen wie weißen Champignons, grüne Olive und jodige Meeresbrise führt.

Nach der händischen Lese lässt Mario den nur durch Schwerkraft gewonnenen Traubensaft spontan im Betontank vergären und danach je nach Wein unterschiedlich lang im Stahltank oder im gebrauchten Manzanilla-Fass unter der sich bildenden Florschicht reifen. Gefüllt wird schließlich en rama, also ohne Schwefelzugabe, ungeschönt und unfiltriert.

Das Ergebnis sind einzigartige und fantastische, finessenreiche Weine, salzig, linear, knackig frisch und mineralisch am Gaumen – kurz: die Meeresbrise im Glas

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